keine schneeflocke fällt auf die falsche stelle.
mit voller absicht das zu tun, was nichts bringt: ist das nicht einen versuch wert?
alles mögliche wird von der welt glück genannt. doch welches glück könnte grösser sein, als unseren hintern aufs kissen zu setzen und zazen praktizieren zu dürfen? Kodo Sawaki
Das wahre Üben führt uns mehr und mehr in jenen schlichten, undramatischen Raum, in dem die Dinge einfach das sind, was sie sind — sie gehen einfach vor sich. Und dieses ungestörte Vorsichgehen entsteht niemals aus
mit zazen ist es nicht so wie mit einem thermometer, auf dem allmählich die temperatur ansteigt: " noch ein klein bisschen...ja, jetzt ist es soweit, oh, ich habe satori! "
aus zazen wird nie etwas besonderes, wie lange du es auch praktizierst.
wenn es zu etwas besonderem wird - - muss sich bei dir eine schraube gelockert haben. Kodo Sawaki
Übung / Zen-Praxis wird uns nicht dahin führen, unsere Natur zu überwinden oder zu transzendieren. Sie führt uns an einen Ort, an dem wir uns erlauben können, uns mehr und mehr dem Schmerz, Mensch zu sein, zu öffnen. Wir brauchen uns nicht für unsere Verletzlichkeit zu hassen, nicht hassen für das, was das Leben mit uns gemacht hat ... in der Vorstellung, dass Zen Schüler irgendwie schon jenseits von all dem sein sollten. Und das ist etwas, was sie oft denken. Letztendlich gelingt es uns vielleicht damit aufzuhören, die Übung im Dienste einer Heilfantasie zu benutzen, nämlich der, aus Stein zu sein und immun gegenüber dem Schmerz der Welt. Barry Magid
Je mehr wir praktizieren, desto mehr erkennen wir, dass die ganze Möglichkeit zu praktizieren, die ganze Geschichte und Tradition, das ganze Setting und die ganze Lehre ein Geschenk sind - eine Gnade, die wir nicht selber herstellen können - es wurde uns gegeben, wir haben es geerbt und wir erfinden es nicht jedes Mal von Neuem, wenn wir uns hinsetzen.
Wir sind die Empfänger einer 2000 Jahre alten Tradition, die uns gegeben wurde und nichts das wir aus eigenem Bemühen oder aufgrund unseres Verdienstes erhalten.
Es trägt uns weiter… und wenn wir praktizieren, sollten wir verstehen, dass wir uns selbst übergeben an etwas, das uns trägt und sich um uns kümmert und uns erlaubt, einzutauchen und teilzuhaben an etwas, das uns einfach so geschenkt wird. Barry Magid