Zitate


die blumen im frühling
im sommer die kühle brise
der mond im herbst 
im winter der schnee
wenn unnütze sachen
den geist nicht vernebeln...
ist dies des menschen glücklichste jahreszeit.

keine schneeflocke fällt auf die falsche stelle.

mit voller absicht das zu tun, was nichts bringt: ist das nicht einen versuch wert?

 

 

 alles mögliche wird von der welt glück genannt. doch welches glück könnte grösser sein, als unseren hintern aufs kissen zu setzen und zazen praktizieren zu dürfen?    Kodo Sawaki

Das wahre Üben führt uns mehr und mehr in jenen schlichten, undramatischen Raum, in dem die Dinge einfach das sind, was sie sind — sie gehen einfach vor sich. Und dieses ungestörte Vorsichgehen entsteht niemals aus

 

Egozentrik. Wenn wir oft Sesshins erleben, erhöht das unsere Chance sehr, einen größeren Teil unseres Lebens in diesem schlichten Raum zu verbringen.   Doch wir müssen geduldig sein und Haltung beweisen; wir müssen gleichmütig sein und sitzen. Das wahre Selbst ist nichts. Es ist die Abwesenheit von etwas anderem. Die Abwesenheit wovon?     Joko Beck
eine tiefgehende belehrung
ein schüler kam zu meister chao-chu und fragte:" meister, ich bin gerade in diesem kloster angekommen. würden sie mir bitte, anleitungen für meinen weg geben, mich belehren?"
der meister antwortete: "hast du schon frühstück gehabt?"
"ja, herr, das hatte ich".
"dann wasche jetzt das geschirr ab!"
als ergebnis dieser bemerkung, so wird in den alten schriften berichtet, erlangte der schüler eine tiefgehende erleuchtung über die wahre bedeutung von zen.

mit zazen ist es nicht so wie mit einem thermometer, auf dem allmählich die temperatur ansteigt: " noch ein klein bisschen...ja, jetzt ist es soweit, oh, ich habe satori! "

aus zazen wird nie etwas besonderes, wie lange du es auch praktizierst.

wenn es zu etwas besonderem wird - - muss sich bei dir eine schraube gelockert haben.   Kodo Sawaki 

Übung / Zen-Praxis wird uns nicht dahin führen, unsere Natur zu überwinden oder zu transzendieren. Sie führt uns an einen Ort, an dem wir uns erlauben können, uns mehr und mehr  dem Schmerz, Mensch zu sein, zu öffnen. Wir brauchen uns nicht für unsere Verletzlichkeit zu hassen, nicht hassen für das, was das Leben mit uns gemacht hat ... in der Vorstellung, dass Zen Schüler irgendwie schon jenseits von all dem sein sollten. Und das ist etwas, was sie oft denken. Letztendlich gelingt es uns vielleicht damit aufzuhören, die Übung im Dienste einer Heilfantasie zu benutzen, nämlich der, aus Stein zu sein und immun gegenüber dem Schmerz der Welt.   Barry Magid

Je mehr wir praktizieren, desto mehr erkennen wir, dass die ganze Möglichkeit zu praktizieren, die ganze Geschichte und Tradition, das ganze Setting und die ganze Lehre ein Geschenk sind - eine Gnade, die wir nicht selber herstellen können  - es wurde uns gegeben, wir haben es geerbt und wir erfinden es nicht jedes Mal von Neuem, wenn wir uns hinsetzen.

Wir sind die Empfänger einer 2000 Jahre alten Tradition, die uns gegeben wurde und nichts das wir aus eigenem Bemühen oder aufgrund unseres Verdienstes erhalten.

Es trägt uns weiter… und wenn wir praktizieren, sollten wir verstehen, dass wir uns selbst übergeben an etwas, das uns trägt und sich um uns kümmert und uns erlaubt, einzutauchen und teilzuhaben an etwas, das uns einfach so geschenkt wird.   Barry Magid