Warum reparieren, wenn es doch gar nicht kaputt ist?

 

Der Titel dieser Einführung - und eines der Hauptthemen dieses Buches - wurde nicht aus einem tausend Jahre alten Zen-Text genommen, auch wenn es möglich ist, Anklänge davon in der chinesischen Klassik zu finden, wie z.B. dem Tao Te Ching oder Hsin Hsin Ming.

Und genauso wie die alten Meister in der Umgangssprache ihrer Zeit sprachen, müssen wir unseren eigenen zeitgenössischen und amerikanischen Weg finden über die Dinge zu sprechen, die sie uns vermittelt haben. Der Spruch „Warum denn reparieren, wenn es doch gar nicht kaputt ist?“ gehört zu den Teilen der Volksweisheit, von denen jeder glaubt, ihn schon mal gehört zu haben, aber niemand zurückverfolgen kann, wo er eigentlich herkommt. In meiner Erinnerung wurde er 1977 durch Bert Lance bekannt gemacht, einem engen Freund und Berater von Präsident Jimmy Carter. Vielleicht liesse er sich bis nach China zurückverfolgen. Auf jeden Fall vermittelt er wohl - in seiner volkstümlichen amerikanischen Art - eine Wahrheit, die tiefer geht als das, was  Lance damit beabsichtigt hatte. Einerseits warnt dieser Spruch uns, an Dingen herumzudoktern, die perfekt und reibungslos ohne unsere Zutun laufen. Andererseits fordert er uns heraus genauer hinzusehen, was wir in unseren Leben für nicht in Ordnung halten und von dem wir annehmen, dass es Reparatur braucht. Vielleicht ist die überraschende Antwort, dass überhaupt nichts zerbrochen ist und dass wir auch keine Reparatur brauchen.

 

Als Psychiater, Psychoanalytiker genauso wie als Zen-Lehrer geht es in meinem beruflichen Leben immer um die Arbeit mit Menschen, die berichten, dass sie Probleme haben und auch tatsächlich leiden, oftmals sichtbar und schrecklich. Wie kann ich ihnen vermitteln, dass nichts wirklich falsch an ihnen ist? Und wenn ich das sagen würde, inwieweit würde ich meine buddhistischen Gelübde erfüllen, alle Wesen zu retten?

 

Jeder, der zur Therapie oder zur Meditationspraxis kommt, hat das Gefühl, dass etwas mit ihm/ihr falsch ist und dieses nun in Ordnung gebracht werden soll. Das kann man schon erwarten. Wir kommen, um nach Linderung unseres Leidens zu suchen, welche Vorstellung auch immer wir über „Leiden“ und „Linderung“ haben. Zen jedoch (und vielleicht auch Bert Lance) sagt uns, dass unsere Suche selbst die Schieflage verkörpert, die wir zu korrigieren versuchen. Und Zen fährt fort, dass wir ausschliesslich, indem wir die Dinge genauso lassen, wie sie schon sind, die falsche Dichotomie von Problem und Lösung verlassen können (die ja das, was sie vorgibt in Ordnung zu bringen, damit gerade am Leben erhält).

Doch bevor wir zu schlagfertig bei dieser Schlussfolgerung ankommen, werden wir gründlich alle Aspekte zu untersuchen haben, wie wir uns zerbrochen fühlen und ehrlich damit sein, welche Art von Behandlung, Heilung oder Reparatur wir glauben zu benötigen.

 

Wir alle versuchen, uns in der ein oder anderen Weise zu kurieren, aber häufig gehen unsere Hoffnungen dabei unter Tage und wir sind uns meist nicht wirklich klar darüber, was wir suchen oder wie wir uns vorstellen, dorthin zu gelangen. Vielleicht können wir eine Menge verschiedener Dinge darüber sagen, was wir uns von Meditation erhoffen, doch irgendwo im Hinterstübchen unseres Selbst versteckt sich üblicherweise eine Fantasie, dass es da etwas gibt, das uns ein für alle Mal in Ordnung bringt. Diese Fantasie hat viele Namen, einer davon ist „Erleuchtung“ und löst die Vorstellung eines problemfreien Lebens aus, ein für alle Mal. Erleuchtung ist wirklich, viel wirklicher als wir uns das vorstellen können, aber wir werden niemals wissen können, was es bedeutet, solange wir uns in unsere Vorstellungen verwickeln.

 

Im ersten Kapitel dieses Buches, werde ich all die Wege erkunden, die uns helfen, bewusster und ehrlicher mit unserer „heimlichen Praxis“ umzugehen. Eingeschaltet im Hintergrund mit der Hoffnung, dass diese uns in Ordnung bringt oder sogar heilt.

An dieser Stelle ist meine psychoanalytische Ausbildung von Vorteil: zu wissen, wo wir nach all den subtilen Wegen schauen müssen, wie wir unbewusst unsere Meditationspraxis in den Dienst unserer persönlichen, psychologischen Absichten stellen. Psychoanalyse ist eine ergebnisoffene Erforschung, die von uns verlangt genauer zu schauen, was unser Bewusstsein  Moment für Moment gerade tut - das ist auf eine Art gar nicht so besonders anders als das Beobachten unserer Gedanken in der Meditation und zu erkennen, wie sie  kommen und gehen. Der Hauptunterschied ist der, dass die Psychoanalyse auch fragt: „Wo haben Sie diese Idee her?“ Im fortlaufenden Dialog mit dem Analytiker schauen wir unsere persönliche Geschichte näher an. Die Hoffnung und der Schrecken und wie es geschah, dass uns - als wir noch klein waren - beigebracht wurde, was wir im Guten sowie im Bösen erwarten konnten. Und wie das Leben oder die Menschen, die uns besonders nah waren, uns das näher brachten. Wir erinnern uns gemeinsam, wie es war, bei unseren Eltern nach Liebe zu suchen und was wir glaubten tun zu müssen oder besser sein zu lassen, um diese Liebe auch zu verdienen oder zu erhalten. Mit zunehmender Vertiefung der analytischen Beziehung, beginnen wir auch diese Beziehung selbst zu betrachten, um zu erkennen, wie auch sie andauernd beeinflusst ist von den alten Sehnsüchten und Erwartungen, etwas das in all unseren Beziehungen geschieht. Bekommen wir schlussendlich die Aufmerksamkeit, die wir immer wollten und von unseren Eltern nicht bekommen konnten? Oder ist der Analytiker einfach nur der letzte in der langen Reihe derer, die es einfach nicht kapieren und uns mit dem chronisch wiederkehrenden Gefühl hinterlassen, nicht verstanden zu werden?  

 

Die Vertauschung von Hoffnungen und Befürchtungen ist buchstäblich endlos und zeigt sich im Laufe der Jahre in einer Vielfalt verschiedenster Szenarien. Nach und nach wird das Bild der Person immer klarer, von der wir glauben, diese zu sein. Klarer wird auch, wie wir uns als diese Person fühlen, wie angenehm wir uns in dieser unserer Haut fühlen - mit all den Emotionen, unserem Körper, unserer Sexualität und mit anderen Menschen.

Zwangsläufig gibt es dann auch eine Menge, was wir nicht mögen an uns und wir ändern möchten. Zudem gibt es in unserem mentalen und emotionalen Leben ein grosses Gebiet, das wir überhaupt nicht näher betrachten wollen, ja dessen Existenz wir am liebsten vollkommen leugnen würden. In diesen Gebieten fühlen wir uns oft am verletzlichsten, am schwächsten und vielleicht auch am meisten beschädigt. Oder es handelt sich um die Dinge, für die wir uns am meisten schämen. Doch umso länger wir Aufmerksamkeit und Ehrlichkeit mit uns selbst und dem Analytiker praktizieren, umso schwieriger wird es, diese verleugneten Teile unser Selbst zu ignorieren. Dann drängt sich die Frage auf: Was soll mit all den Teilen unseres Selbst geschehen, die wir nicht mögen, diejenigen Teile, die wohl die Ursache unseres Leidens sind? Wird es der Therapie gelingen, sie ein für alle Mal verschwinden zu lassen? Wie sieht es mit spirituellen Übungen aus? Wird es der Meditation möglich sein, uns in andere Personen zu verwandeln, freundlicher, mitfühlender, spiritueller?

 

Sowohl Psychoanalyse wie auch Meditation können tiefgehende Veränderungen in unserem Leben auslösen. Sie tun das allerdings nur auf unerwartete Art. Die Veränderungen, die wir nach vielen Jahren der Analyse oder der Übung wahrnehmen, können durchaus ganz andere sein als die, die wir uns zu Beginn vorstellten. Genaugenommen verändern beide uns dadurch, dass sie uns beibringen, die Dinge so sein zu lassen, wie wir sie vorfinden. Das ist nun nicht gerade das, was wir uns wünschten oder erwartet hatten. Es gibt genügend viele Therapien und spirituelle Übungen auf dem Markt, die uns die Erfüllung unserer Selbst-Optimierungs-Fantasien, vielleicht sogar so etwas wie Perfektion, versprechen. Mit Freude erlaube ich mir zu sagen, dass der Hauptunterschied zwischen Psychoanalyse und dieser Art der Psychotherapie darin besteht, dass Psychoanalyse niemandem hilft. All diese Helfer und diejenigen, die vorgeben das zu tun, sind sich einfach zu sicher, was defekt ist und wie man es wieder reparieren kann. Psychoanalyse und Zen - beide auf ihre Art - stellen diese Sicherheit infrage.

 

Wenn es doch auf ganz grundlegender Ebene so ist, dass wir keine Wiederherstellung, keine Reparatur benötigen, dann ist doch unser ganz normales Alltagsleben, in dem wir uns ja schon befinden, nicht das Problem, sondern genaugenommen die Lösung nach der wir suchten. In diesem Fall werden unsere Alltags-Definitionen von „Problemen“ und „Lösungen“ eine drastische Überprüfung brauchen. In einem Zen-Vers, dem Sandokai (Die Gleichheit vom Relativen und vom Absoluten), heisst es: „Das Relative passt zum Absoluten wie ein Deckel zu seinem Behälter“. Mit dem Absoluten ist das Gegenteil unseres normalen Alltagslebens gemeint. Üblicherweise bedeutet es für uns etwas, das ewig, perfekt und untrennbar ist, etwas, das wir nicht in Gut und Schlecht, perfekt oder unvollkommen zweiteilen können. Nun sind wir allerdings tief konditioniert, das Alltägliche und das Absolute als polare Gegensätze zu betrachten. Das ist die Schwierigkeit. Und uns wird nicht gesagt, dass sich das Alltägliche und das Absolute gegenseitig annullieren, sondern dass sie auch noch perfekt zueinanderpassen.

 

Dieses Buch beschäftigt sich genau damit: wie das Normal- und Gewöhnlich-Sein mit dem, was wir spirituell nennen, zusammengehen können. Wir werden im Folgenden genauer erkunden, wie dieses Zusammenpassen in unserem alltäglichen Leben, bei der Arbeit, in unseren Beziehungen, mit unseren Bedürfnissen und Schwierigkeiten aussehen kann.

Nun, das mögen wir eigentlich nicht wirklich, denn wir glauben, dass wir schon alles über das Alltägliche wissen. Der Psychoanalytiker Harry Stack Sullivan  meinte mal, dass wir schlussendlich „menschlicher sind als aussergewöhnlich“. Das scheint eigentlich offensichtlich. Doch irgendwie sind wir überwiegend mit unserem „aussergewöhnlich“- sein beschäftigt. Wenn Menschen zur Therapie kommen, befürchten sie oftmals, weniger zu sein als ganz einfach menschlich; dass sie Schaden erlitten haben in ihrem Leben oder dass sie auf andere Art und Weise, aber  grundsätzlich unangemessen sind. Sie werden von Ängsten geplagt und oftmals befinden sie sich in unglücklichen Beziehungen, die verhindern, ihr Leben, das sie sich  eigentlich wünschen, zu leben. Und so fühlen sie sich oft in einem dichten Netz aus Konflikt und Unterdrückung verwickelt.

Historisch gesehen entwickelte sich die Psychotherapie nach dem Vorbild und in Analogie zur Medizin. In dieser Sichtweise waren emotionale Probleme so etwas wie Krankheiten, die dann die Psychotherapeuten, auch wenn sie selten Ärzte waren, heilen würden. Wir haben uns daran gewöhnt, seelische „Erkrankungen“ und die Behandlung von Unglücklichsein als Krankheiten anzusehen, unter denen wir leiden und von denen wir geheilt werden müssen. Unbestreitbar gibt es bestimmte ernsthafte Zustände wie Schizophrenie oder die bipolare Störung, bei denen sich biologische oder neurochemische Ursachen gezeigt haben und bei denen wir mit Medikamenten behandeln - ähnlich wie bei Krankheiten. Dass wir aber eine direkte Linie von Schizophrenie zu jeder Art von Verwirrung, Unglücklichsein oder interpersonellen Schwierigkeiten ziehen können ist alles andere als offensichtlich.

 

Handelt es sich wirklich um Krankheiten? Ist die gesamte menschliche Rasse grundsätzlich krank und behandlungsbedürftig? Oder haben wir alle mit bestimmten Formen des Leidens umzugehen, auch wenn wir irgendwoher eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für unsere seelische Gesundheit bekommen haben? Buddha legte dar, dass Leben, Geburt, Tod und alles dazwischen Leiden bedeutet. Wir werden genauer untersuchen, wie dieses Leiden seine Wurzeln in der Tatsache der Veränderung hat, speziell der Veränderung die uns in unseren Körpern widerfährt. Welchen Bezug zu unserem verkörperten Dasein hat das, was wir als unsere spirituelle Übung betrachten?

 

Was hat unsere vermeintlich spirituelle Übung mit unserem Leben im Körper zu tun? Kann die spirituelle Übung uns dabei helfen, unsere Körper zu transzendieren und uns an einen höheren Ort zu führen, an dem es kein Leiden gibt? Oder bringt uns die Übung immer wieder zurück auf den Boden? Wenn all diese Weisen von „Erleuchtung“ sprechen … was ist damit genau gemeint? Was wird die Übung in unserem Leben bewirken?

In meinem vorherigen Buch Ordinary Mind: Exploring the common Ground of Zen and Psychoanalysis habe ich näher untersucht, wie man die Art und Weise wie die Psychoanalyse das Selbst begreift (und damit die gesunde Entwicklung einer Person genauso meint wie deren pathologischen Abweichungen) in das Konzept des Nicht-Selbst des Zen-Buddhismus (und damit die essenzielle Leere des Selbst und die wechselseitige Verbundenheit mit der gesamten Existenz meinte) integrieren könnte. In diesem Buch werde ich keinen weiteren Versuch starten, eine integrierte Herangehensweise an Zen und Psychoanalyse zu definieren oder zu rechtfertigen. Wenn es sich ergibt, werde ich es im Verlauf kurz illustrieren. Dieses Buch wird, was seinen Stil angeht, weniger psychoanalytisch sein. Ich hoffe sehr, dass meine Erfahrung und Fachkenntnis als Psychoanalytiker - auch wenn es sicherlich alles, das ich schreibe, inspiriert - meistens unaufdringlich im Hintergrund bleibt.

 

Nichtsdestotrotz werde ich mich meiner klinischen Erfahrung bedienen, wenn wir uns der Zen Übung zuwenden und was diese mit unseren Beziehungen zu tun hat. Und vor allem: was Zen über unsere sexuelle Leidenschaft und unser spirituelles Mitempfinden sagt oder eben auch nicht sagt.

 

Im Buch Ordinary Mind befanden sich auch Kommentare zu dem ein oder anderen Koan. Koans zu kommentieren, ist eine sehr traditionelle Form des Zen-Lehrens. Mir war es wichtig aufzuzeigen, wie es möglich wird, solche Kommentare für ein modernes psychologisch orientiertes Publikum vermittel-bar zu machen. In diesem Buch werde ich eher informell über Koans reden und sie einfach als Fallbeispiele nutzen, um einen bestimmten Punkt zu verdeutlichen. Auch wenn diese alten Fälle zur Verdeutlichung eines ganzen Spektrums von Themen gebracht werden können, stellen sie doch grundsätzlich eine Frage und benutzen dabei eine Form, die diese Frage beispielhaft verdeutlicht oder das Problem stärker in den Vordergrund hebt. Typischerweise in einem der ersten Fälle, auf den Studenten treffen, fragt ein junger Mönch seinen Lehrer: „Haben Hunde eine Buddha-Natur oder nicht?“ Diese Frage spiegelt unsere Beschäftigung mit dem, was wir haben oder nicht haben, mit dem was unsere Basis ist und dem, was wir für spirituell halten. Es macht die grundlegende Kluft deutlich, die die meisten von uns spüren, die Kluft zwischen dem, der wir glauben zu sein und dem, was wir eigentlich erreichen wollen. Dies zeigt die grundlegende Form unserer tiefsten Konflikte, nämlich die Welt als entweder/oder und uns selbst in den Begrifflichkeiten von Haben oder Nicht Haben zu erfahren. Anstatt die Frage zu beantworten, fordert uns das Koan heraus, radikal aus seinem (und unserem) Zwiespalt auszusteigen.

 

Als Analytiker ist mir klar, dass durch Therapie Probleme gelöst werden können, allerdings nicht ohne eine mögliche, unerwünschte Nebenwirkung: Die Idee bleibt bestehen, dass etwas mit einem grundsätzlich nicht in Ordnung ist, dass es da ganz fundamental eine Art psychologische Beschädigung gibt. Und diese braucht lebenslange Korrekturarbeiten. Dabei spielt es für die Konzeptualisierung keine Rolle, ob diese Beschädigung als biologisch bedingt interpretiert wird oder die Gründe in frühkindlichen Traumata gesehen werden, die für immer und nicht veränderbar in der Person, die wir „tief drinnen“ sind, eingraviert sind. Sogenannte Einblicke in die Natur unserer Krankheit oder die Rekonstruktion von Kindheits-Traumata sind zu häufig einfach nur Krücken, die den tief sitzenden Glauben an unsere Gebrechlichkeit bestätigen. Dabei könnten sie auch Stärke und Vertrauen in unsere eigene Widerstandsfähigkeit aufkommen lassen, mit der wir unserem Leben, so wie es ist, begegnen. Zen bietet uns da eine ausgleichende Einsicht an: nämlich unsere essenzielle Vollständigkeit, eine Ganzheit, zu der nichts hinzugefügt oder von der nichts weggenommen werden muss, was ja in Wirklichkeit auch gar nicht möglich ist. Wir sind wie Wasser, das nicht mehr nasser werden kann - nun, das braucht es ja auch nicht.

Was wird dann aus den „helfenden“ Berufen oder dem Anspruch, alle „Wesen vom Leid zu befreien“? Wir sind nur so umzingelt von Therapien, Diäten und Selbst-Optimierungsprogrammen, die alle versprechen, uns in Ordnung zu bringen. Stillschweigend - ohne dass wir das mitbekommen - verstärken sie unsere Annahme, dass wir kaputt sind und Reparatur brauchen. 

 

Wie wäre es, wenn wir diese Annahme ein für alle Mal infrage stellen, anstatt uns weiterhin auf die Suche nach der neuesten Reparatur-Methode zu begeben? 

Bei einer erkundenden Überprüfung werden wir herausfinden, wie unterschiedlich in den verschiedenen Traditionen diese Themen genau behandelt werden, sei es psychologisch, philosophisch oder religiös, ob monastisch oder laizistisch, westlich oder östlich.

Ich hoffe, dass Sie gegen Ende des Buches verstehen werden, wie eine psychologisch-orientierte Zen-Praxis zu unserem alltäglichen Leben im Amerika des 21. Jahrhunderts beitragen kann.